Darf ich vorstellen: Emma Teilzeitkatze

Entweder man ist ein Hundemensch oder man ist ein Katzenmensch.
Ich dachte immer ich bin keins von beidem.
Hunde sind mir zu aufwendig und Katzen sch**ßen immer in unseren Garten.
Heute möchte ich Euch aber erzählen, warum ich/wir trotzdem zu einer halben Katze gekommen sind:
Unsere lieben Nachbarn haben einen erwachsenen Sohn und der hat bei einer Männertagstour eine winzigkleine Miezekatze in einer MÜLLTONNE !!! gefunden. Natürlich hat er sie mit nach Hause gebracht.
Meine Nachbarin und ihr Sohn sind zum Tierheim gefahren und wollten sie abgeben.
Dort hat man ihr Alter auf etwa 4 Wochen geschätzt und ihr kaum Überlebenschancen ausgerechnet, weil das Personal nicht die nötige Zeit hat, sich um eine soooo kleine/junge Katze zu kümmern und ihr die fehlende Mutter zu ersetzten.
Also entschloss sich meine Nachbarin die Kleine wieder mitzunehmen.
Weil meine Nachbarn eine Reise gebucht hatten, haben wir uns eine Zeit lang um sie gekümmert.
Es war eine schwierige Zeit, denn sie hatte von der Milch für Katzenbabys permanent Durchfall.
Als wir mit ihr deswegen bei der Tierärztin waren, hat diese sie immer noch auf 4 Wochen geschätzt.
Das bedeutete, dass sie kaum/gar nicht zugenommen hatte.
Ihr Fell war am Popo immer verklebt und musste unter Protest und Schmerzen sauber gemacht werden. Nach dem Fressen musste ihr Bäuchlein massiert werden, so wie es die Mama machen würde, um die Verdauung anzuregen.
Weil gar nichts anschlug, haben wir angefangen Babykatzenfutter, verdünnt mit Wasser zu füttern. Und siehe da-es funktionierte: Der Durchfall wurde schnell besser und sie wuchs und gedieh.
Natürlich musste sie noch ganz viel lernen:
Anschleichen
Klettern
Nachschauen, ob die Luft rein ist
 bei der Gartenarbeit helfen
und natürlich ganz viel Nestwärme nachholen!
Sie ist heute noch eher klein und zart und furchtbar ängstlich.
Durch die vielen Kontakte in der ersten Zeit hat sich Emma gut an uns gewöhnt.
Und als sie begann durch den Garten zu stromern,
hat sie auch bald den Weg zu unserer (Parterre)Wohnung gefunden. Dort ist sie ein gerngesehener (Schlaf)Gast, der die Chance nutzt, wenn Frauchen noch nicht zu Hause ist, bei uns ein (Nach)Mittagsschläfchen zu halten.
Ihr Lieblingsplatz ist der Schreibtischstuhl vor dem Computer oder auf dem Sessel, wo sie von unserer Tochter im Sommer schon mal liebevoll mit einer Decke zugedeckt wird.
Natürlich hat Emma auch einen Fressnapf bei uns, wo das eine oder andere Leckerlie auf sie wartet…
Und wenn Nachbars mal wieder im Urlaub sind, dann sind wir Ersatzfrauchen/herrchen und sie zieht vorübergehend mehr oder weniger bei uns ein.
Nachts zieht sie sowieso um die Häuser.
Wenn morgens der Erste runterkommt, wartet Emma oft schon auf der Terasse (in sicherer Höhe) und kommt schnell angelaufen…
Und wenn wir nicht hören, wie sie vor der verschlossenen Tür miauend um Einlass bittet, kann es schon mal sein, dass Emma an der Terassentür hängt und hereinschaut, um auf sich aufmerksam zu machen.
Wenn ich sie mal fototechnisch “erwische” reiche ich Euch das Foto nach.
Die Tür ist nämlich zur Hälfte aus Holz und da hängt sie sich von außen  mit allen vier Pfoten dran und schaut durch die Glasscheibe.
So schaut das aus:
Das erste Mal waren wir tierisch! erschrocken, als wir uns auf Augenhöhe begegneten.
Und weil ich mich jedes Mal freue, wenn sie mich besucht, (was ja jetzt in der kälteren Jahreshälfte immer weniger wird), schicke ich diesen Post an den FREUTAG!
Und ich hatte in dieser Woche ja noch mehr Grund zum Freuen.
EDIT:
Die Freude ist grad bissel kleiner, weil ich heute zu Hause bleiben muss, aber vielleicht helfen ein paar freie Tage zum Erholen. Da der Post aber schon geschrieben war geht er trotzdem raus.
Liebe Grüße

20 Kommentare bei „Darf ich vorstellen: Emma Teilzeitkatze“

  1. ein schöner post!
    da freu ich mich mit dir mit, denn auch wir haben eine emma, die als baby knapp dem tod entrann und seitdem bei uns ist und unser leben täglich bereichert
    lg anja

  2. Da können wir ja eine KatzenEmmaFanGruppe aufmachen !!! 😉
    Ich hätte mir das früher NIE vorstellen können Katzen auch nur zu akzeptieren, geschweige denn zu lieben! (aber nur diese eine)
    Liebe Grüße
    Ina

  3. ist so ein kleines wesen nicht herzallerliebst ! und dann so hart im nehmen. wünsche euch weiterhin eine schöne gemeinsame 'teil'zeit !!!
    lg von der numi

  4. Danke Dir!
    Ich freu mich jedes Mal aufs Neue, wenn sie (unverhofft) kommt.
    Liebe Grüße
    Ina

  5. Ich bin zugegeben so gar kein Katzenmensch, aber bei der Geschichte wäre ich auch weich geworden und hätte sie mit genommen.

    Liebe Grüße
    Rebecca

  6. Das dachte ich ja von mir auch immer…
    Das kleine, tapsige Etwas hat sofort unser Herz erweicht, auch wenn sie voller Zecken und schmutzig war.
    Liebe Grüße
    Ina
    P.S. Ich wünsche Dir gutes Wetter für Euren (Wald)spaziergang!

  7. Schön, dass ihr so zusammengewachsen seid und Emma überlebt hat. So habt ihr euch als Freunde fürs Leben gefunden 🙂
    Liebe Grüße,
    Anita

  8. Genau, ich bin froh über jeden Tag, den wir zusammen sind.
    Liebe Grüße
    Ina

  9. Schöne Geschichte 🙂
    Und das gemalte Kätzchen an der Tür ist super 😀
    LG
    Katja

  10. Es war ganz schön emotional, alles aufzuschreiben.
    Irgendwann erwische ich sie mit der Kamera noch in Action. Live sieht es noch cooler aus.
    Liebe Grüße
    Ina

  11. Ach, wie schön, Ina…. *heul*

    Ich werde immer so unglaublich wütend, wenn ich lesen muss, dass Menschen Tiere wie Müll "entsorgen"!

    Ich freue mich unglaublich mit dir mit und hoffe, dass ihr noch viele, viele gemeinsame Jahre haben werdet. 🙂

    Ich mag eigentlich alle Tiere und bin auch sehr gerne mit Hunden zusammen – könnte mir aber nicht vorstellen, dreimal täglich bei Wind und Wetter vor die Tür zu müssen! 😉

    Die Katze an der Tür ist ja wohl genial!
    Ich bin gespannt, wann du sie live erwischst…

    Liebe Grüße
    Sabine

    P.S. und vielen Dank für Weiterempfehlen der Machtzentrale! *knuddel*

  12. Liebe Sabine,
    wir haben ja schon einige schöne Jahre mit Emma zusammen gehabt, ich hoffe es folgen noch viele.
    Die ersten Fotos (als Katzenbaby) sind schon älter…
    Das Gassigehen ist auch, was mich zum NichtHundemensch macht. Außerdem finde ich es schlimm, wenn Hunde sehr lange allein in der Wohnung verbringen müssen.
    Da haben es Katzen doch schon besser, wenn sie Freigänger sind oder Gefährten haben.
    Die machen sowieso ihr eigenes Ding und sind nicht so an den Menschen gebunden, wie Hunde es tun.
    Ich wollte euch mit dem Foto halt verdeutlichen, wie Emma das macht, sonst glaubt mir das kein Mensch!
    Liebe Wochenendgrüße
    ina

  13. Was eine wunderschöne wahre Geschichte ! ich bin DIE Katzenmutti schlechthin und ich freue mich, dass Emma solch liebe Menschen gefunden hat ( bzw. gefunden wurde ). Ich kann es überhaupt nicht verstehen wie man so ein kleines hilfloses Wesen einfach wegwerfen kann, egal ob Hund, Katze oder sonst was lebendiges.
    Katzen sind mir die Allerliebsten, weil sie ihren eigenen Charakter haben und eigentlich machen was sie wollen, man kann sie zwar schon erziehen, aber nicht dressieren wie einen Hund. Sie bewegen sich so schön majestätisch und elegant und wenn man Glück hat, dann sind sie auch richtig verschmust ( so wie meine Beiden )
    ich wünsche Euch noch ganz viele schöne Stunden, Tage, Jahre mit der überaus niedlichen Emma 😉
    UND: Ihr habt das echt richtig gut gemacht mit dem Aufpeppeln, das ist nämlich überhaupt nicht einfach !
    LG Christiane

  14. Dankeschön für Deinen lieben Kommentar!
    Wir hatte auch Angst, dass es nicht klappt, ich habe ihr sogar Menschenmedizin (Perenterol) gegen Durchfall gegeben, weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste…
    Die enthält ja "gute" Darmbakterien, vielleicht hat das auch geholfen, wer weiß.
    Aber Hauptsache sie hat es geschafft, auch wenn sie dadurch kleiner ist und gegen die anderen Katzen im Revier nicht ankommt.
    Die Tierärztin hat auch gemeint, sie würde vielleicht nie sozial werden, weil ihr die erste, wichtige Zeit mit der Mutter fehlt, aber das hat sich zum Glück nicht bestätigt.
    Liebe Grüße und gemütliches Kuscheln
    Ina

  15. Wunderbar, dass Ihr das Tierbaby gerettet und ihm eine Chance gegeben habt!!!!
    Liebste Grüsse

  16. Liebe Grüße zurück und ein schönes Wochenende!

  17. Oh was für eine schöne Geschichte!!!! Und bei dem letzten Bild mit der Türe habe ich mich kaputtgelacht XD !

    Liebe Grüße von meiner Cleo an Emma und ihre Teilzeitfamilie! 😉

  18. Wir wollten es das erste Mal auch nicht glauben, als wir Emma da sahen.
    Not macht erfinderisch.
    Und wenn die Menschen nicht hören, muss man sich halt was einfallen lassen…
    Liebe Grüße zurück
    von Ina und Emma!

  19. Emma hat es bei euch allen sehr gut. Schön, das sie überlebt hat. Katze an der Türe, ein köstliches Bild.

    Liebe Grüße bute Wollmaus- Carmen

  20. In echt noch viel lustiger! Inzwischen ist schon keine Farbe mehr an der Stelle, wo sie sich immer einhängt… :O)

    Liebe Grüße
    Ina

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