Nachdem wir nun das dritte Mal in Südengland im Urlaub waren, wird es Zeit, dass ich ein wenig davon berichte. Schon letztes Jahr habe ich mir Notizen gemacht, welche nützlichen Tipps ich gerne vorher schon bekommen hätte und die möchte ich nun gerne mit euch teilen.
Ich hatte vor unserer ersten Reise so ein klischeehaftes Bild von England, den Engländern, dem Wetter und dem Essen. Viele haben gesagt: wollt ihr da wirklich hin – das Wetter und das Essen sind doch schrecklich dort?!
Zum Glück haben wir uns nicht abschrecken lassen und mein Klischee hat sich sowas von gar nicht erfüllt, im Gegenteil! Der erste Trip ( er führte uns nach Cornwall und Somerset) war so schön, dass wir uns direkt entschieden – da müssen wir noch einmal hin, wir haben noch lange nicht alles gesehen!
Letztes Jahr erkundeten wir dann Hampshire und Sussex und für diesen Sommer hatten wir uns Kent vorgenommen.
Das Wetter zeigte sich in allen drei Jahren in verschiedenen Monaten (September, Juni und August) immer von seiner besten Seite und so gar nicht very british.
Letztes Jahr sogar so übertrieben heiß, dass wir Sonnenhut und Badeschuhe (überwiegend Steinstrände) vermisst haben, die wir einfach nicht eingeplant hatten. Deshalb waren wir dieses Mal vorbereitet und konnten baden gehen, obwohl die Wassertemperaturen eigentlich eher nicht dazu einladen. Aber Dank des extraheißen Sommers hatte sich auch dort das Wasser zu angenehmen 20°C erwärmt.
Wer auf der Suche nach langen, einsamen Sandstränden ist, dem empfehle ich Cornwall, noch nie habe ich solche wunderschönen Oasen der Ruhe und Erholung gesehen.
Leider waren wir dort nur für eine Woche. Wer etwas von der Gegend sehen möchte, dem empfehle ich mindestens zwei Wochen vor Ort zu bleiben!
Das wäre auch gleich mein erster und wichtigster Tipp:
Unterschätze nicht die Entfernungen, nimm dir nicht zuviel vor, pack nicht alles in ein paar Tage! Nimm dir Zeit, um zu genießen!
Wenn du dich jetzt fragst – wie komme ich am besten hin? – kommt hier gleich Tipp Nummer zwei:
Das kommt darauf an, von wo du anreist und wie lange du gerne im Auto sitzt. Wir sind das erste Mal geflogen und zwar nach Newquay und zurück. Das bedeutet dann natürlich ein Mietauto. Da hast du zwar die bessere Sicht auf die Mittellinie, weil du als Fahrer rechts sitzt, ABER du siehst dementsprechend den Straßenrand schlechter und in England sind die Straßen teilweise dermaßen eng (ausgefräste Erde, Büsche, Stein) … wir haben gleich beim Losfahren erst mal ein Gebüsch „mitgenommen“, zum Glück ohne bleibende Schäden.
Und das war KEINE Einbahnstraße!
Dann musst du dich als Rechtslenker natürlich gewaltig umstellen, weil du mit links schalten musst! Als wenn der Linksverkehr nicht schon genug Aufmerksamkeit abverlangt, war unser Fahrer erst mal dezent überfordert. Und natürlich ist der Platz im Koffer/ das Gewicht desselben im Flieger begrenzt und es gibt sooo viele schöne und leckere Dinge, die man mit nach Hause nehmen möchte!
Ihr seht – wir sind ganz klar Team Anreise mit dem eigenen Auto!
Solltet ihr es genauso machen wollen, kommt hier mein dritter Tipp:
Da in England die Geschwindigkeit in m/h ( Miles per hour) und nicht, wie bei uns in km/h gemessen wird, muss man natürlich umrechnen. Ein kleiner Klebezettel, mit den gängigen Geschwindigkeitsbegrenzungen neben den Tacho geklebt, hilft ungemein. Hat man ein Navi an Bord, zeigt es ja meist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an, aber es gibt ja auch mal Baustellen usw. Auf Autobahnen gilt generell 70m/h, das sind etwa 110km/h und das ist wirklich sehr entspannt zu fahren und es hält sich auch jeder daran.
Wenn du, wie wir ein älteres Automodell hast, bei dem du die Scheinwerfer nicht auf Linksverkehr einstellen kannst, kommst du nicht umhin, die Scheinwerfer abzukleben. Entweder besorgst du dir die Aufkleber zu Hause und lässt sie evt. sogar in deiner Werkstatt anbringen, oder du kaufst sie z.B. auf der Fähre.
Egal, ob du dich für Leihwagen oder eigenes Auto entscheidest – vergiss nicht die Warnwesten für jeden Mitfahrer und schau dir vorab ein paar Videos zum „Roundabout“ im Linksverkehr an! Da gibt es nämlich verschiedene Einfädelspuren und Blinkvarianten, je nachdem, wo du hinwillst. Uns haben diese Videos sehr geholfen und ich muss sagen, in England fährt es sich wesentlich entspannter und es gibt meist nur sehr kurze Wartezeiten, wenn es wirklich mal hohes Verkehrsaufkommen gibt. Ampeln habe ich mal so gar nicht vermisst! Ich würde mir wünschen, dass der deutsche Straßenverkehr sich eine große Scheibe davon abschneidet!
Solltet ihr wie wir als Selbstversorger reisen und an eine Unterkunft kommen, in der ihr eigene Bettwäsche mitbringen müsst, denkt daran, dass in England Kingsizedecken zumeist der Standard sind. Und dann steht man blöd da mit zwei Einzelbezügen.
Wenn ihr jetzt ein wenig neugierig geworden seid, dann könnt ihr HIER schauen, was wir in Cornwell und Somerset so gesehen haben!
Und auch Sussex und Hampshire sind eine Reise wert!
Und nun habt ihr es weit genug geschafft, dass ich euch Fotos vom diesjährigen Urlaub zeigen kann!
Faszinierend finde ich die Schilder, ich hätte den ganzen Tag nur Schilder fotografieren können…
Auch die Läden waren so wunderhübsch und individuell anzuschauen.
Auch die typisch englische Architektur ist mehr als einen Blick wert.
Die englischen Gärten sind eine wahre Augenweide!
Kunst begegnet einem an fast jeder Straßenecke.
In Whitstable auch in gestrickter Form.
Whitstable ist bekannt für seine Austern, liegt es doch direkt an der Oysterbay.
Von London hätte ich euch noch einmal einen gesonderten Post zeigen wollen,
aber dann würde dieser Beitrag hier wohl nie fertig!
Also lasse ich es jetzt einfach gut sein und zeige euch vielleicht nächstes Jahr mehr,
da plane ich nämlich gleich eine ganze Woche London unsicher zu machen!
Liebe Grüße
Verlinkt bei:
So so wundervolle Bilder, da bekommt man direkt Lust loszufahren! Danke, dass du uns teilhaben lässt!
Liebe Grüsse
Melli