Mittwochs mag ich…

… meinem Herzen Luft machen!
http://www.blogger-fuer-fluechtlinge.de/

Auch wenn das hier ein Kreativblog ist und es hier vielleicht nicht hingehört:
 
Es gibt da etwas, worüber ich nicht länger schweigen, was ich nicht länger unkommentiert hinnehmen kann:
Das sind die aktuellen Ereignisse rund um des Thema “Flüchtlinge”.
Ich kann es nicht verstehen!
Was unterscheidet dich und mich von den Menschen, die sich in unser sicheres Land flüchten?
Nichts!
Nur die Tatsache, dass ich das große Glück hatte, in ein sicheres Land hineingeboren zu werden.
Das habe ich mir nicht ausgesucht.
Da gab es keinen Zettel zum Ankreuzen das Geburtsortes.
Ich hab einfach verdammtes Glück gehabt.
Punkt.
Schon als (DDR)Kind hab ich mir so meine Gedanken gemacht.
Wie es wäre, wenn meine Familie nicht meine Familie wäre.
Wenn ich irgendwo in Afrika leben würde, wo ich hungern müsste und meine Geschwister oder ich??? sterben könnten, bevor wir erwachsen wären.
Oder, noch schlimmer, ich in Krieg und Verwüstung aufwachsen müsste.
Diese Gedanken haben mir damals Tränen in die Augen getrieben und ich war unendlich dankbar, dass ich das Leben hatte, welches ich eben hatte.
Auch wenn wir in der DDR ja “nichts hatten” ;O)
Ich war trotzdem glücklich und habe mich sicher gefühlt.
Vielleicht war ich auch noch zu klein, um mitzubekommen, was da schief gelaufen ist in diesem Staat.
Rückblickend, mit dem nötigen Hintergrundwissen, kann ich verstehen, warum Einige nichtendenwollende Schikanen oder Gefahren bis hin zum Tod auf sich genommen haben, um dieses Land zu verlassen.
Um ein “besseres” Leben führen zu können.
Und heute kommen Menschen wie du und ich zu uns in unser Land.
Wo es Sicherheit gibt, Essen, ärztliche Versorgung für Alle.
Viele haben einen langen Weg hinter sich.
Sie wollen oft nicht daran erinnert werden, an die Strapazen; an die, die sie zurücklassen mussten.
Würdest du dein Land verlassen wollen?
Auch wenn es dir dort schlecht geht?
Dir und deinen Lieben Gefahr droht?
Trotzdem ist es deine Heimat, wird sie immer bleiben.
Der Ort, an dem dein Herz wohnt.
Und trotzdem machen sie sich auf, lassen einen Teil ihres Herzens für immer zurück.
Und wie werden sie hier empfangen?!
Das ist die eigentliche, wichtigste Frage!
Was können wir tun, um diesen Menschen zu sagen und zu zeigen:
#1000malwillkommen!
Was können du und ich also tun?
Ich kann hier schreiben, kann versuchen mehr Menschen zu erreichen.
Ich kann Geld spenden.
Ich kann mal meinen Kleiderschrank durchsuchen und die alten Spielsachen der Kinder.
Steht da nicht noch ein altes Fahrrad im Keller, das keiner mehr braucht?
Haben wir nicht von allem genug und noch ein bisschen mehr?
Können wir von dem “bisschen mehr” nicht etwas abgeben?
Und gleich noch mit einem freundlichen Blick, einem Lächeln, das zeigt:
Du bist hier willkommen und gern gesehen!
Ich habe in den letzten Tagen wirklich viel und intensiv in den verschiedenen Kanälen gelesen.
Es hat mich sehr beeindruckt, wie viele Menschen Stellung bezogen haben.
Ein Satz hat mir Gänsehaut bereitet:
Zitat auf Twitter
Chris || #FCKNZS


@onlinegott

Ich hoffe meine Ur-Enkel werden mich niemals fragen müssen, “ob ihr damals wirklich nichts mitbekommen habt”. #Heidenau
Ich habe die Hoffnung, das wir #‎bloggerfuerfluechtlinge‬  etwas bewegen können.
Das die Politiker sich endlich bewegen.
Leute, wir müssen etwas tun!!!
Wer jetzt hier bei mir nicht mehr lesen mag, der soll es lassen.
Sogenannte “Freunde”, die man auf Facebook so sammelt, die sich rechts positionieren fliegen eh ganz schnell aus meiner Freundesliste.
Und alle anderen sind hier sowieso 1000MalWillkommen!  ❤
Ich würde mich dieses Mal besonders über Kommentare und Meinungen freuen!!!
Ganz liebe Grüße

P.S.: Das nächste Mal gibt es wieder was Genähtes, versprochen! ;O)

Verlinkt bei:
MMi

17 Kommentare bei „Mittwochs mag ich…“

  1. Danke, Danke, Danke ♥ Ein wundervoller Text ♥ Du spricht mir aus der Seele, aus dem Herzen und es so verdammt wichtig, darüber zu schreiben, zu sprechen, NICHT wegzusehen und auch aktiv etwas zu tun.

    Es tut gut, etwas spenden zu können, man hat wahrlich so viel und noch mehr und diese ganze Menge, das alte Fahrrad, die Spielsachen, die nicht mehr gebraucht werden,… damit kann man so einfach helfen.

    Bei uns im Dorf ist der Bürgermeister Pro-Asyl und er musst sich schon gegen kleine "Aufstände" wehren, aber das war alles "im Rahmen" die Flüchtlinge selbst leben hier im Miteinander, es gibt keine Probleme.

    Ich kann einfach nicht nachvollziehen warum es Menschen gibt, die andere wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer nicht oder nur wenig vorhandenen deutschen Sprachkenntnisse hier nicht wollen.

    In meiner Arbeit habe ich auch immer wieder Patienten aus dem Ausland, die nur zur Behandlung hier sind und auch genauso Menschen mit Migrationshintergrund. Und wenn man sich mit diesen unterhält, sieht man vieles auch mit anderen Augen. Wenn Frauen, die in ihrer Heimat einen Hochschulabschluss hatten, viele Jahre Berufserfahrung in einer leitenden Position haben und hier in Deutschland als Küchenhilfe arbeiten, dann finde ich das ungerecht. Und noch ungerechter finde ich es solche Menschen herabzusetzen oder ihnen neidisch zu sein für das was sie sich erspart und erarbeitet haben.

    Hach Ina, ich könnte jetzt stundenlang schreiben und kommentieren…

    Die Arbeit ruft ;o)

    Ganz herzliche Grüße und nochmal DANKE ♥

    Evelyn

  2. Liebe Ina,
    tausend Dank für die tollen Worte, die alle so wahr sind!!! Ich weiß nicht was mit den Menschen los ist, die benehmen sich alle als ob die Flüchtlinge ihr letztes Brot aufessen würden, furchtbar! Ich dachte das es ein Grund-Menschens-Recht und Instinkt ist für sich und seine Lieben zu Sorgen und besseres Leben oder Freichheit zu beanspruchen. Ich würde es immer tun! Und zum Glück gibt es auch Menschen wie dich und mich die den anderen Willkommen sagen.
    Liebste Grüße und eine dicke Umarmung,
    Lee

  3. Liebste Ina,

    ganz, ganz toll finde ich, dass du das Thema ansprichst! Und du hast sooo recht!
    Es macht einem Angst, dass es hier sooo viele Nicht-Rechte gibt, die trotzdem gegen die Flüchtlinge hetzen, man muss(te) sich ja nur mal Pegida ansehen … In unserem sicheren Land, dass reich genug ist, Flüchtlinge in Hülle und Fülle aufzunehmen – und auch nicht nur die, die durch Kriege bedroht sind. Leute, die so arm sind, dass sie nicht wissen, wie sie ihre Familien die nächsten Wochen ernähren sollen, aber deshalb wieder weggeschickt werden, weil sie aus einem "sicheren" Land kommen … ist es besser zu verhungern, als erschossen zu werden?
    Wenn die Länder Europas, allen voran Deutschland, ihr Geld doch mal dafür verwenden würden, alle Flüchtlinge aufzunehmen, anstatt dafür, die Flüchtlinge gar nicht erst reinzulassen bzw. dafür, sie schnell wieder loszuwerden durch Anhäufung von Personal, das schnelle Verfahren zur Abschiebung gewährleisten soll …
    Aber auch wir "normalen Bürger" sollten uns alle ein Beispiel nehmen an denen, die für die Flüchtlinge was tun, um sie herzlich willkommen zu heißen … und die gibt es ja zum Glück auch!
    Ich werde auch nach und nach aussortieren und die Sachen spenden, also Kleidung, Haushaltsgegenstände usw. Hoffentlich hilft es ein Stückchen, dass die Flüchtlinge sich hier willkommen fühlen …

    Danke für deinen tollen Beitrag, den ich nicht nur mittwochs mag!

    Allerliebste Grüße
    Helga, Kind einer Kriegsflüchtling-Mutter, das dankbar ist, hier leben zu dürfen …

  4. ein sehr guter und wichtiger Beitrag !
    den auch ich nicht nur mittwochs mag…..
    und eins zu eins alles genau so sehe wie Du !
    ich hoffe es lesen ihn sehr viele Menschen !!!

    Liebe Grüße
    Nane

  5. Wahre Worte, kann es momentan auch so gar nicht nachvollziehen.
    Schönen Tag dir,
    Petra

  6. Liebe Ina,

    ich stimme allem was du geschrieben hast voll und ganz zu.
    Und ich bin immer wieder aufs Neue total erschüttert über die Feindseligkeiten, die den Flüchtlingen in vielen Teilen Deutschlands entgegenschlagen.

    Wir selbst leben in unserer baden-württembergischen Kleinstadt auf einer "Insel der Glückseligkeit". Bei uns gibt es genügend Unterkünfte und die Flüchtlinge werden mit offenen Armen empfangen. Für die Kinder gibt es Paten (Senioren), die sich darum kümmern, dass die Eingliederung in die Schule klappt. Die Familien haben Dauerkarten fürs Freibad bekommen, wo sie den Sommer genießen dürfen und die DLRG ihnen Schwimmen beibringt.
    Wie's mit Klamotten und Spielsachen aussieht, weiß ich jetzt gar nicht, aber ich will mich nach unserem Urlaub sowieso erkundigen, wie ich mich bei der Flüchtlingsbetreuung ehrenamtlich einbringen kann.

    Sehr bewegt haben mich die Geschichten vieler Berliner, die Zimmer in ihrer Wohnung räumen, um Flüchtlinge aufzunehmen und die sich alle so bereichert fühlen durch ihre Gäste.

    Besonders traurig finde ich erfundene Vergewaltigungs- und Raubgeschichten, mit denen auf Facebook gegen Flüchtlinge gehetzt wird. Sicher gibt es auch schwarze Schafe, aber die allermeisten sind einfach nur total dankbar, dass sie der Hölle entkommen sind.

    Am allerdramatischsten finde ich aber, dass Kleinkinder, die auf den Booten weinen, einfach über Bord geworfen werden. Ich habe in den letzten Monaten ganz viele Geschichten gehört von Flüchtlingen, die auf diese Weise bei der Flucht ein Kind verloren haben! Ist das nicht der absolute Horror?!

    Irgendwie ist das alles ein bisschen wirr, was ich geschrieben habe, aber das musste jetzt alles mal raus, nachdem du es ja wissen wolltest! 😉 Was ich eigentlich damit sagen wollte ist: Uns (meiner Familie und mir) sind die Flüchtlinge herzlich willkommen und wir versuchen, unseren Teil dazu beizutragen, dass sie sich hier wohl fühlen! 🙂

    Allerliebste Grüße
    Biggi

  7. Hallo Ina,
    es ist doch Dein blog und ich finde es gut, wenn neben Deinem Hauptthema Kreativität auch das Platz findet, was Dich bewegt. Macht die bloggerwelt für mich erst interessant.
    In unserer Nachbarschaft wurde zur Bürgerinitiative aufgerufen vor lauter Panik, weil ein Nachbar sein Haus für ein Jahr vermieten wollte… zack, da waren es gleich etliche ´Freunde` weniger. Besonders merkwürdig fand ich die Empörung (was wollen die denn h i e r?) von meinen iranischen, niederländischen, französischen, schwedischen und belgischen Nachbarn, die meine Frage, warum ausgerechnet sie Angst gegen Ausländer haben, nicht sehr nett fanden. Wir wohnen sehr privilegiert, aber man kann diese Menschen doch nicht nur in Gegenden unterbringen, die eh schon problematisch sind, nur damit wir unsere Bequemlichkeiten besser genießen können.

    Wenn ich wieder zu Hause bin, möchte ich mich nicht mehr nur gegen die "man wird ja wohl mal sagen dürfen"-Menschen stellen, sondern aktiv etwas tun. Vielleicht mit den Kindern basteln, mal sehen. Leider bin ich null sprachenbegabt 🙂

    liebe Grüße von Petra

  8. ich denke, kaum jemand, der gegen die flüchtlinge ist, macht sich klar, welches leid sie bisher durchlebt haben. kinder, die jeden tag tote gesehen haben, menschen, die alles, was ihnen lieb und teuer war, zurück lassen mussten, hunger, angst, hass und brutalität. und jeder, der in diesem land den hass gegen andere schürt, trägt seinen teil dazu bei, dass es uns vielleicht auch mal so geht, ein flüchtling zu sein. die zeichen dafür stehen schon schlimm genug.
    lg anja

  9. Liebe Ina,

    Ich glaube das Thema liegt vielen von uns schwer im Magen. Viele Aktionen und Meinungen sind einfach nur zum Fremdschämenund kotzen, oft bleibt mir sprachlos der Mund offen stehen. Ich lese von Booten, die kentern und Flüchtlinge die ertrinken, darunter Kinder und Babys, Schwangere und Alte. Höre mir an, was diese armen Menschen während des Krieges oder FLucht davor, alles verloren haben. Wer kann nach solchen Berichten nur weithin Hass vor sich hin tragen? Ich hab meine Antworten direkt im Familienkreis gefunden,….leider. Es ist schlicht Dummheit, Egoismus und Neid, die solche Menschen antreibt, sie suchen ihr Versagen nicht bei sich, sondern bei anderen, welche die noch Schwächer sind wie sie. Flüchtlinge bekommen ja nun Aufmerksamkeit, die sie nicht bekommen, nein, die bekommen sogar mehr. Das sie vorher nix hatten und voller Trauer und Ängste stecken, wird einfach ausgeklammert – solche Leute brauchen Feindbilder, um sich besser und größer zu fühlen. Ich empfinde für solche Idioten nur noch trauriges Mitleid, …Tausche Nazi gegen Flüchtling…..

    Herzliche Grüße
    Janin

  10. Danke für diesen Post. Ich stehe zur Zeit häufiger kopfschüttelnd vor Gedenktafeln zur Mitte des letzten Jahrhunderts und frage mich, wie wir bei allem Gedenken schon wieder an einem Punkt sind, an dem Menschen aufgrund ihrer Herkunft mit so viel Hass begegnet wird.
    Es tut gut, daneben auch zu sehen, wie sich Menschen engagieren und gegen den Hass Stellung beziehen. Du gehörst dazu. Danke.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

  11. Liebe Ina, es gibt Dinge, die kann man nicht oft genug sagen und in die Welt hinausposaunen. Andere Dinge sollten besser niemals die Köpfe von manchen Hohlbirnen verlassen… Danke für deinen tollen Post!
    VLG Julia

  12. Guten Morgen, liebste Ina,

    wie du siehst, habe auch ich es endlich mal wieder an den PC geschafft, um deinen Beitrag so kommentieren zu können, wie er es verdient!

    Du hast recht, sowas von recht und es erschüttert mich jedes einzelne Mal bis ins Mark wenn ich diese üblen Hetzreden (vorwiegend) bei Facebook lese.
    Ich könnte gleichzeitig weinen und solchen Idioten die Gurgel rumdrehen, die nur Hohn und Spott übrig haben, wenn wieder eine Nussschale voller Flüchtlinge untergegangen ist und sich freuen, wenn endlich "aufrechte" Bürger die Sache in die Hand nehmen und Molotowcocktails auf Heime werfen, in denen Menschen wohnen, die gehofft haben, endlich einen sicheren Hafen gefunden zu haben…

    Jeder Beitrag DAGEGEN ist wichtig, egal wie groß oder klein er auch sein mag, denn er bezieht Stellung!
    Stellung FÜR die Menschlichkeit, FÜR Hilfsbereitschaft und FÜR ein friedliches Miteinander!

    Danke

    Sabine

  13. Natürlich werde ich mich deinem guten Beispiel anschließen und einen eigenen Post verfassen.
    Die jüngsten Ereignisse (der schreckliche Fund in Österreich und der erste Anschlag auf ein bewohntes Flüchtlingsheim) müssen jedoch erst verarbeitet werden.
    Ich suche noch nach Worten … 🙁

  14. Liebe Ina,

    ich weiß gar nicht so richtig, was ich dazu schreiben soll…ich vesteh das alles nicht. Wieso ist das nicht selbstverständlich, Menschen in Not aufzunehmen, als so reiches Land wie Deutschland.
    Ich verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die das anders sehen, die sich von Flüchtlingen bedroht fühlen, die wirklich Angst haben…und dass das oft Menschen sind, die gebildet sind…ich kann es nicht begreifen.
    Als Kind/Jugendliche habe ich mich wegen unserer Geschichte – 3. Reich und so – immer geschämt, Deutsche zu sein. In den letzten Jahren nicht mehr, Stolz auf mein "Vaterland" habe ich nie empfunden, aber okay…nun schäme ich mich wieder 🙁 Dass andere Länder, z.B. Ungarn schlimmer sind, macht es nicht besser.
    Ich lese das jetzt nicht mehr, sondern schicke einfach ab 🙁

    Liebe Grüße
    Heike

  15. Und wie ich bei dir lesen mag!!! Super Text!!!
    Die jüngsten Ereignisse sind erschreckend, und ich hoffe, das meine Hoffnung dass nun wirklich nur noch alles besser werden kann nicht total blauäugig und naiv ist…!!!

  16. Liebe Ina,
    ich bin zwar spät dran mit meinem Kommentar bei dir, aber ich gebe mal meinen Senf auch noch dazu.Ich bin nicht die große Schreiberin. Den Post hat mir sehr gut gefallen wie du alles beschrieben hast, da bekommt man eine Gänsehaut. Wir sind alle in der Verantwortung und können nicht einfach zusehen was mit den Flüchtlingen passiert, denn wir haben einfach nur Glück gehabt, dass wir hier geboren wurden. Die Flüchtlinge brauchen unsere volle Unterstützung, jeder so wie erkann. Die Hauptsache ist, dass man etwas macht. Damals als die Kosowo Albaner hier her kamen haben wir die Kinder betreut und mit denen etwas unternommen, damit sie mal etwas anderes sehen konnten wie die Turnhalle oder später die Container. Ich kann nur sagen, dass meine großen Kinder auch davon profitiert haben, denn da haben sie auch gemerkt, dass es nicht alle so gut haben wie wir.Es ist sicher nicht einfach sich damit auseinander zusetzen, denn sie kommen schon aus einem anderen Kulturkreis, aber durch die Flüchtlinge kann man auch etwas von anderen Menschen erfahren. Denn wenn beide Seiten gut miteinander umgehen, haben auch beide Seiten etwas davon. Mal sehen wie ich mich in dieser Zeit einbringen kann, denn wir erwarten hier noch ganz viele Flüchtlinge. So das soll es erst einmal gewesen sein.

    Ganz liebe Grüße
    Marita

    P.S. Bin überigens bald wieder in Erfurt!

  17. Liebe Ina,

    du hast so gute, treffende und berührende Worte gefunden. DANKE! … Ja, Heimat ist, wo das Herz wohnt, und niemand nimmt die Gefahren und Strapazen einer monate- oder gar jahrelangen Flucht aus Jux und Dollerei auf sich, und weil's woanders ein Taschengeld gibt.

    Zu vielen deutschen Familienbiografien gehört Flucht und Vertreibung. So mancher, der sich auf Facebook einer "Nein-zu-Aufnahmelagern-Gruppe" anschließt, sollte sich mal bewusst machen, dass der eigene Großvater vor 70 Jahren als Heimatvertriebener in Deutschland aufgenommen wurde und wo er selbst heute stünde, wenn das damals nicht gemacht worden wäre.

    Liebste Grüße
    Katharina

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